Die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst:
Viele Menschen sind mit dem Thema Textilpflege schnell überfordern. Viele Kleidungsstücke gehören regelmäßig gewaschen, andere hingegen darf man nur von Hand waschen. Den edlen Anzug oder das schicke Abendkleid bringt man am Besten in die Textilreinigung.
Aber was kann man denn selbst tun? Welche Waschmittel sind sinnvoll und wie dosiere ich richtig. Was muss ich bei den verschiedenen Waschprogrammen beachten und wann bring ich die Wäsche lieber doch in die Reinigung? Sollte ich über den Kauf einer neuen Waschmaschine nachdenken?
In unserem Ratgeber zur Textilpflege helfen wir Ihnen bei diesen Themen weiter. Hier erfahren Sie wie Sie Ihre Wäsche schützen und was Sie nicht machen sollten. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps zu den korrekten Einstellungen ihrer Waschmaschine mit an die Hand und empfehlen Ihnen welche Waschmaschine für Ihre Zwecke die Richtige ist.
Die richtige Waschtemperatur – So wird’s wirklich sauber
Es sind meist immer die gleichen Fehler, die beim Wäsche waschen gemacht werden. Teils wird zu heiß gewaschen, teils sind die Waschtemperaturen wiederum zu niedrig. Achten Sie daher auf die Waschsymbole der Hersteller auf Ihrer Kleidung. So können Sie auf einen Blick erkenne, welche Behandlung der Hersteller für das Kleidungstück empfiehlt.
Unser ersten Tipp: Ordnen und Sortieren Sie Ihre Wäsche sofort nach dem Tragen! Hierzu verwenden Sie idealerweise einen Wäschesortierer oder einen Wäschekorb mit mehreren Fächern.
Beim Sortieren empfehlen wir die folgende Vorgehensweise, um es möglichst einfach zu halten:
- Weiße Wäsche möglichst mit hohen Temperaturen waschen
- Dabei immer die Pflegehinweise des Herstellers beachten
- Baumwolle und Leinen vertragen 60°C ohne Probleme
- Trenne weiße Wäsche konsequent von anderen Farben. Sonst besteht die Gefahr, dass es zu Verfärbungen kommt
- zwischen 30°C und 40°C waschen
- Colorwaschmittel einsetzen, um ein Verblassen zu verhindern
- Programm für pflegeleichte Wäsche auswählen
- Sie können die Maschine zu 4/5 füllen
- entweder Koch- oder Buntwäsche
- waschbar mit 60°C
- verwenden Sie Vollwaschmittel
- füllen Sie die Waschmaschine zu 100%
- verwenden Sie bei bunter/farbiger Unterwäsche Colorwaschmittel
- ansonsten wenn möglich Vollwaschmittel
- Unterwäsche aus Baumwolle ist strapazierfähig und hält Temperaturen bis 60°C gut aus.
- geben Sie feine Wäsche wie BH’s und Höschen in einen Wäschebeutel / Wäschesäckchen, um es zu schützen
- wenn Sie feine Höschen und Strings bei geringen Temperaturen waschen, sollten Sie zusätzlich Desinfektionsmittel beigeben
- höchstens 30°C. Ansonsten zerstören Sie gegebenenfalls die Funktionsschichten Ihrer Kleidung.
- verwenden Sie ein Feinwaschmittel
- auf alle Fälle ein Feinwaschprogramm wählen
- nur in der WaMa waschen, wenn es wirklich dafür geeignet ist. Beachten Sie die Waschsymbole.
- waschen Sie mit schonenden 20 bis 30 °C
- nutzen Sie das Wollwaschprogramm
- füllen Sie die Trommel Ihrer WaMa nur zu 1/5
- Setze Weichspüler NUR bei Handtüchern und Bettwäsche ein
- Weichspüler verklebt die Fasern von Hemden, Hosen und T-Shirts.
- Weichspüler zerstört die Atmungsaktivität Ihrer Funktionskleidung.
Waschen Sie so oft wie nötig und so wenig wie möglich
Sie müssen Ihre Kleidung nicht nach jeder Benutzung sofort waschen. Denken Sie an die Umwelt und schonen Sie die Kleidung so oft es geht. Alle Kleidungsstücke leiden unser Wasser, Waschmittel und den chemischen Reinigungsmittel. Eine Ausnahme sind selbstverständlich Unterhosen. Aber dies sollte klar sein.
Egal wie teuer oder günstig die Kleidung war, überlegen Sie vor dem Waschen, ob es wirklich nötig ist. Natürlich gehört ein verschwitztes T-Shirt nach dem Sport in die Waschmaschine, auch eine dreckige Jeans muss gewaschen werden, unabhängig davon, ob Sie sie nur 10 Minuten oder zwei Tage getragen haben. Häufig tritt aber der Fall ein, dass man ohne Nachzudenken das Kleidungsstück in den Wäschekorb schmeißt, obwohl man es durchaus nochmal anziehen könnte.
Daher unser Rat konsequent zu sein und sich zu fragen, ob man die Jogginghose nicht vielleicht nochmal einen Tag länger tragen kann.
Folgende Waschzyklen haben wir für Sie zusammengetragen:
- Bettwäsche: alle 2-3 Wochen
- Handtücher: jede Woche
- Hosen: jede Woche
- Hemden: lüften, nach dem zweiten Mal tragen bitte waschen
- T-Shirts: nach zweimaligen tragen
- Anzüge: nach dem Tragen ordentlich lüften. Bei Flecken / Gerüchen in die Reinigung bringen
- Unterwäsche: nach jedem Tragen. BH’s nach 3-4 Tagen Schlafanzug: alle 3-4 Tage Abendkleider: nach dem Tragen ordentlich lüften. Bei Flecken / Gerüchen in die Reinigung bringen
- leichte Sommerkleider: nach jedem Tragen
- Teppiche: Absaugen jede Woche, einmal im Jahr gründlich (am besten professionell) reinigen lassen.
- Waschen Sie neu gekaufte Kleidung stets bevor Sie sie tragen. Damit eliminieren Sie ggf. chemische Rückstände, die allergische Reaktionen hervorrufen können.
- Achten Sie darauf neue Kleidung zunächst separat zu machen.
- Dadurch vermeiden Sie Verfärbungen
Lassen Sie Ihre Wäsche vollständig trocken!
Verwenden Sie zum Trocknen unbedingt einen Wäscheständer. Passende Modelle finden Sie hier in unserem Wäscheständer-Vergleichstest. Passen Sie auf, dass Sie die farbigen Kleidungsstücke nicht direkt der Sonneneinstrahlung aussetzen. Dies führt zum Ausbleichen der Farben und tut Ihrer Wäsche nicht gut. Bei weißer Wäsche brauchen Sie sich hingegen keine Sorgen machen. Diese können Sie direkt in die Sonne hängen. Die Sonne wirkt wie ein Bleichmittel und sorgt dafür das ein etwaiger Grauschleier auf ihren weißen T-Shirts verschwindet.
- Falls Sie Wollpullover trocknen möchten, dann sorgen Sie dafür, dass der Wollpullover möglichst gerade liegt und liegend trocken kann. Ziehen Sie ihn vor dem Trocknen außerdem mit der Hand ein wenig in Form, damit er nicht eingeht.
- Vorsicht bei BH's: Achten Sie darauf, dass Sie BH's nicht einfach nur aufhängen. Dadurch können sich die Körbchen leicht verformen. Legen Sie BH's lieber auf eine gerade Fläche zum Trocknen.
- Hemden und Blusen sollten Sie auf Kleiderbügel hängend trocknen. Damit entstehen am wenigsten Falten, welche Sie später leicht ausbügeln können.
- Grundsätzlich ein guter Tipp ist es, die Wäsche im leicht feuchten Zustand zu Bügeln. So lassen Sie Falten am Einfachsten beseitigen. Bitte achten Sie beim Bügeln auf die Pflegehinweise.
- Auf keinen Fall sollten Sie feuchte oder leicht feuchte Wäsche in den Kleiderschrank räumen. Hierdurch kann Schimmel entstehen, der sich rapide im Kleiderschrank ausbreiten kann. Im harmlosesten Fall stinkt ihre Wäsche unangenehm und kann nicht mehr getragen werden.
Gönnen Sie auch Ihrer Waschmaschine eine regelmäßige Reinigung
Häufig wird die Pflege der Waschmaschine vergessen oder nicht besonders ernst genommen. Das Problem ist, dass in diesem Fall ihre Waschmaschine zur Bakterienschleuder wird. Keime und Bakterien übertragen sich im Nu auf ihre Kleidung und damit auch auf Sie oder ihre Mitmenschen. Dies muss unbedingt verhindert werden. Mit nur wenig Aufwand beseitigen Sie unangenehme Gerüche, Bakterien und Keime.
Zum einen sollten Sie die Waschmaschine mindestens alle 4 Wochen einmal mit 60°C und OHNE Wäsche laufen lassen. Dabei schalten Sie den ECO- bzw. Sparmodus bitte AUS. Ansonsten wird eine deutliche geringe Temperatur angefahren. Dies hätte zur Folge, dass die Bakterien und Keime gerade nicht abgetötet werden.
Zum anderen sollten Sie die Waschmittelschublade regelmäßig reinigen. Auch dort sammeln sich gerne Bakterien an. Es genügt wenn Sie sie herausnehmen und gründlich abspülen.
Achten Sie auch darauf die Türe / Deckel ihrer Waschmaschine offen zu lassen, damit etwaige Feuchtigkeit abtrocknen kann. Beherzigen Sie diese Tipps, dann haben Bakterien und Keime in ihrer Waschmaschine keine Chance sich auszubreiten.
Optimales Waschen mit einer neuen Waschmaschine
Das Wichtigste vorweg:
Mit einer neuen Waschmaschine sparen Sie leicht 50 Euro pro Jahr im Vergleich zu einer zehn Jahre alten Maschine.
Bei den meisten alten Waschmaschinen kommt noch hinzu, dass viele Einstellungen nicht möglich sind. So fehlen beispielsweise spezielle Waschprogramm für Fein. oder Schonwäsche, die für eine optimale Pflege notwendig wären. Dies ist bei anspruchsvollen und empfindlichen Kleidungstücken natürlich nicht ideal.
Denken Sie einmal darüber nach, ob sich die Anschaffung einer neuen Waschmaschine nicht lohnen würde: Aber welche Dinge gilt es zu beachten und was ist wirklich wichtig. Die nachfolgenden Informationen sollen Ihnen dabei helfen, die für Sie passende Waschmaschine zu finden:
- Die Energieeffizienzklasse: Diese gibt Ihnen an wie viel Strom die Waschmaschine im Jahr verbraucht. Es werden dabei immer 220 Wachzyklen zugrunde gelegt. Ideal ist eine Maschine mit A+++. Ab dem Jahr 2020 gibt es hierzu eine neue, einfachere Skala.
- Der Wasserverbrauch: Nicht nur der Strombezug, sondern auch der Wasserverbrauch beeinflusst die Betriebskosten einer Waschmaschine. Selbst bei neueren Maschinen kann der Wasserverbrauch relativ hoch sein. Achten Sie daher beim Kauf auch darauf.
- Die Bauart: Es gibt den klassischen Frontloader. Diese Variante kennt wahrschenlich jeder. Die TÜr nefindet sich direkt vorne. Eine andere Variante ist der Toploader. Oftmals bekannt aus den USA. Hier wird die Wäsche oben hineingegeben. Welche Form Sie anschaffen, bleibt Ihnen überlassen. Die Auswahl an Frontloadern ist defintiv die größere.
- Fassungsvermögen: Je nach Haushaltsgröße sollten Sie auch die Trommelgröße wählen.
- Programmauswahl: Hier gibt es die größten Unterschiedene. Achten Sie darauf, dass Sie möglichst viele Programme zur Auswahl haben. Umso größer ist ihre Flexibilität.